Schülerzeitung

So fing alles an:

 „Westermini“ will Jork aufmischen

Grundschüler am Westerminnerweg starten eine Schüler-Zeitung – Themenvielfalt in der Erstausgabe

Jork (ham). In Jork treiben neuerdings Mini-Reporter ihr Unwesen. Sie recherchieren, stellen kritische Fragen und schrecken dabei auch nicht vor Gemeindebürgermeister Rolf Lühmann zurück. Die kleinen Nachwuchsjournalisten sind unterwegs im Auftrag des „Westermini“, der neuen Schülerzeitung an der Grundschule Westerminnerweg.

In Form von Interview, Umfrage und Hintergrundbericht bereiten die Reporter des „Westermini“ Schul-Themen für ihre Leser auf – wie bei einer richtigen Zeitung. So wird etwa Bürgermeister Rolf Lühmann dazu befragt, warum es an der Bushaltestelle der Grundschule keinen Zebrastreifen gibt, wie von der Politik seit Jahren gefordert.
Zudem werden die Schulregeln unter die Lupe genommen und die Lehrer aufgefordert, doch einmal über das Fußballverbot während der Pausen nachzudenken. Und in einer Umfrage spricht sich die Mehrheit der Schüler dafür aus, zusätzliche Fahrradständer zu beschaffen. Alles Themen, die sowohl Schülern als auch Eltern unter den Nägeln brennen. Journalistisch aufbereitet von 20 Drittklässlern im Rahmen einer einmal wöchentlich stattfindenden AG, die vor einem halben Jahr neu ins Leben gerufen wurde.
Die Idee zu dem Projekt stammt von Barbara Wetegrove, selbst begeisterte Leserin und Schreiberin sowie Mutter einer Schülerin, die sich als Kursbetreuerin anbot. Mit ihrem Vorschlag stieß sie bei Schulleiter Heinrich Lücken auf offene Ohren. „Das Projekt ist eine ganz tolle Sache“, lobt Lücken, über den die Leser erfahren, dass er gerne die Toten Hosen hört.
Die Erstausgabe, die für 50 Cent pünktlich zum Beginn der Sommerferien zu haben war, fand reißenden Absatz. Ein halbes Jahr lang hatten die Schüler an der Zeitung gefeilt: Themen bestimmen, recherchieren, journalistisch aufbereiten und unter der Anleitung von Barbara Wetegrove zu einer Zeitung zusammenfügen. Ergebnis: Eine achtseitige Lektüre, in der auch Bücher und Hörspiele rezensiert werden sowie Witze und Rätsel für Unterhaltung sorgen.
„Es gibt bereits erste Ideen für die nächste Ausgabe“, so Barbara Wetegrove. Die soll im Laufe des kommenden Schulhalbjahres erscheinen und zu einer festen Einrichtung an der Grundschule Westerminnerweg werden. „Das Projekt ist so gut angekommen, dass es definitiv bestehen bleibt“, verspricht Lücken.

Berichte von Schülern für Schüler

Die Schülerzeitung WESTERMINI erscheint aktuell ca. 3-monatlich im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften für die 4. Klassen und wird betreut von Schulleiter Heinrich Lücken.

Man trifft sich in der Schülerbücherei, um den Buchbestand und die 3 internetfähigen Rechner für die Recherchen mit zu benutzen. Von den Schülern wird selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten erwartet. Die Zeitungsartikel sollen ihrer Ideen- und Gedankenwelt entstammen. Sie sollen überlegen, was für die Mitschüler/-innen von Interesse sein könnte und welche schulischen Entwicklungen, Gegebenheiten und Veranstaltungen aus Schülersicht berichtenswert sind. Die Inhalte der „Westermini“ sind von daher stark geprägt von schulinternen Begebenheiten: Vorstellung neue Lehrkräfte; Berichte von Veranstaltungen (z. B. Projektwoche; Schulfest etc.). Hinzu kommen auch immer Seiten mit Rätseln, Rezepten und Witzen, Tiergeschichten, Gedichten etc.

Wenn möglich werden Texte auch selbst in den Computer eingegeben.

Darüber hinaus ist mit der selbständigen Erstellung einer Schülerzeitung natürlich ein Stück Medienerziehung verbunden. Die Schüler erhalten u. a. Einblicke in die Rahmenbedingungen der Entstehung von Zeitungen und in Aspekte der Pressefreiheit (worüber darf wie berichtet werden? Wo sind Grenzen?).

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