Nachdem im vergangenen Jahr von Jugendlichen die Aktion „Fridays for future“ ins Leben gerufen wurde, gehen regelmäßig immer freitags Jugendliche in der ganzen Welt während der Unterrichtszeit auf die Straße, um für einen verbesserten Klimaschutz zu demonstrieren. Man möchte den politisch Verantwortlichen dadurch Druck machen, sich nicht nur mit Worten, sondern endlich mit spürbaren Taten für den Klimaschutz einzusetzen.

Den Stein so richtig ins Rollen gebracht hat die 16-jährige schwedische Schülerin Greta Thunberg. Weltweite Bekanntheit erlangte sie, als sie 2018 beim UN-Klimagipfel in Kattowitz, Polen, eine Rede hielt.

Auszug:

„2078 werde ich meinen 75. Geburtstag feiern. Wenn ich Kinder habe, werden sie vielleicht den Tag mit mir verbringen. Vielleicht werden sie mich nach Ihnen (den Politikern) fragen. Vielleicht werden sie fragen, warum Sie nichts unternommen haben, obwohl noch Zeit dazu war. Sie sagen, dass Sie Ihre Kinder mehr als alles andere lieben, aber gleichzeitig stehlen Sie ihnen ihre Zukunft vor den Augen weg. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Sie beginnen, sich auf das zu konzentrieren, was getan werden muss und nicht was politisch möglich ist, wird es keine Hoffnung geben.“

Viele Politiker gehen auf die Anliegen der Jugendlichen inhaltlich nicht ein, sondern verur-teilen lediglich das Schwänzen der Schule. Auf der anderen Seite solidarisieren sich zuneh-mend Wissenschaftler, Senioren, Eltern, Künstler etc. mit den Aktionen der Jugendlichen.

 

Für den 15. März 2019, einem Freitag, gab es einen weltweiten Aufruf an alle Schülerinnen und Schüler, gemeinsam für den Klimaschutz zu demonstrieren.

Dieser Aufruf fand auch in Jork Gehör. Schülerinnen und Schüler der Grundschule Am Wes-terminnerweg sowie der Oberschule Jork verabredeten sich zu einer gemeinsamen Kundge-bung für den Klimaschutz auf dem Gelände der Oberschule.

Fieberhaft wurde in den Tagen davor an Plakaten und Bannern gearbeitet. Es wurde phanta-sievoll gemalt und getextet. Die Spannung stieg.

Und dann war es soweit. Die Grundschülerinnen und Grundschüler begaben sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern vom Westerminnerweg zur Oberschule und zogen durch diesen Umzug mit Sprüchen und Transparenten schon eine Menge Aufmerksamkeit in der Bevölkerung auf sich.

Auf dem Schulhof der Oberschule wurden lauthals die eingeübten Sprüche skandiert und es ergab sich ein sehr buntes Bild aus diversen Transparenten mit den Grundschülern und den Oberschülern. Auch die Klimaschutzbeauftragte für den Bereich Lühe, Jork und Horneburg, Frau Anna Katharina Poppe, war anwesend.

Schülerinnen und Schüler der Oberschule hielten kurze Reden, ebenso 2 Schüler der Grundschule. Die Schüler/-innen der Grundschule gaben dann noch einen `Energiesparsong´ und den schon legendären `Klima-Rap´ zum Besten. Zum Abschluss ergriffen auch die Schul-leiterin der Oberschule, Frau Bochdalofski, und der Schulleiter der Grundschule, Herr Lücken, das Wort.

Dann begaben sich die Grundschüler wieder zurück an den Westerminnerweg, während einige Oberschüler/-innen spontan und unangekündigt noch zum Jorker Kreisel marschierten, um dort auch noch Sprüche zu skandieren und zudem den Verkehr zu be-hindern. Das war eigentlich nicht vorgesehen und wurde von vielen Beteiligten hinterher auch kritisiert.

Die unmittelbar Beteiligten waren sich im Nachhinein einig, dass es insgesamt aber eine wichtige und notwendige Aktion war, die in Jork wohl ihresgleichen sucht.

Die Schüler der Grundschule Am Westerminnerweg sind inzwischen sehr gut sensibilisiert für das Thema `Klimaschutz´, belegen immer mit großem Interesse und Engagement die Klimaschutz-AGs, gehen als `Klimadetektive´ prüfend durch die Schulgebäude und bezeichnen ihre Schule wie selbstverständlich als `Klimaschule´. All diese Aktivitäten werden betreut und begleitet von der Fachleiterin/Sachunterricht und Energiebeauftragten Anja Reetz.