Gewaltprävention

 

Alle niedersächsischen Schulen sind verpflichtet Gewaltprävention zu betreiben und dieses im pädagogischen Konzept der Schule darzulegen.

Ziel ist es, der Gewaltausübung als Mittel menschlicher Auseinandersetzung und Konfliktlösungsstrategie entgegenzuwirken und stattdessen Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und zu praktizieren, die von gegenseitigem Respekt und der Achtung der Persönlichkeit des einzelnen getragen werden. Die Umsetzung dieser Zielrichtung geschieht in der GS Am Westerminnerweg täglich im Unterrichtsalltag und im Schulleben generell, gilt als durchgängiges Handlungsprinzip für alle Beteiligten. Als Unterstützung stehen den Klassenleitungen aller Schuljahrgänge Handreichungen zum „Sozialen Lernen“ zur Verfügung. Diese haben sich aus einer 2-jährigen Fortbildungsreihe mit dem gesamten Kollegium und unter Begleitung der Mediationsstelle `Brückenschlag´ ergeben (2017 – 2019) und sind verpflichtend regelmäßig im Unterricht durchzunehmen. Das übergreifende Ziel ist die Erhöhung der Konfliktfähigkeit. Dabei gibt es die folgenden jahrgangsbezogenen Schwerpunktsetzungen:

– Jahrgang 1 –>  Kennen lernen.

– Jahrgang 2 –>  Selbst- und Fremdwahrnehmung.

– Jahrgang 3 –>  Kommunikation / Gewaltfreie Kommunikation.

– Jahrgang 4 –>  Kooperation / Konflikte.

 

 

Sexueller Missbrauch im Rahmen der Gewaltprävention

 

Einen besonderen Stellenwert im Rahmen der Gewaltprävention nimmt in der GS Am Westerminnerweg das Thema „Sexueller Missbrauch“ ein.

Ein schwer zugängliches Tabuthema, das deshalb meistens ausgeblendet wird, obwohl Kinder, die davon betroffen sind, in der Regel schwerste lebenslange psycho-soziale Persönlichkeitsschäden davontragen. Deshalb wird dieses Thema in unserer Schule alle 2 Jahre besonders in den Fokus gerückt.

Auf der Grundlage eines Beschlusses der Gesamtkonferenz wird zweijährlich eine spezielle Veranstaltung zum sexuellen Missbrauch durchgeführt. In enger Kooperation mit der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch „Lichtblick e.V.“ in der Stadt Buxtehude wird das Puppentheaterstück „Sascha – bis hierhin und nicht weiter“ für die 3. und 4. Klassen aufgeführt. Die Kabarettisten Jens Heidtmann und Petra Erlemann, die sich „Holzwurmtheater“ nennen, verstehen es außergewöhnlich gut diese Thematik den Dritt- und Viertklässlern sensibel und altersgerecht nahezubringen, ohne dass Kinder anschließend verwirrt und/oder überfordert wirken würden. Damit derartige Wirkungen nicht eintreten, wird im Vor- und Nachhinein auch besondere Sorge dafür getragen:

– Vorbereitung der Lehrkräfte durch „Lichtblick e.V.“.

– Vorbereitung der Kinder auf das Stück durch die Lehrkräfte.

– Nachbereitung des Stückes durch die Lehrkräfte.

– Elternabend, bei dem das Stück auch aufgeführt wird.

 

Durch die zweijährliche Terminierung kommen alle Schülerinnen und Schüler der GS Am Westerminnerweg während ihrer Grundschulzeit entweder im dritten oder vierten Schuljahrgang in den Genuss des Stückes.

Im Schuljahr 2018/19 wurde das Theaterstück am Vormittag des 12. Februar geboten.

Das Stück kam auch in diesem Jahr wieder sehr gut bei den Kindern an. Sie begreifen, dass es hierbei auch um das Problem Nähe und Distanz geht bzw. dass jeder Mensch ein Recht hat, sich vor Zudringlichkeiten oder ungewollten Annäherungen zu verwahren. Das NEIN-SAGEN ist ausdrücklich erlaubt!

Sie sind in der Lage, zwischen guten und schlechten Geheimnissen zu unterscheiden und sie durchschauen Erpressungsversuche, bei denen jemandem ein schlechtes Gewissen gemacht wird.

„Sacha – bis hierhin und nicht weiter“