Grundschüler setzen sich für Klimaschutz ein
Unter dem Motto
„Klimaschutz:
wann, wenn nicht jetzt,
wer, wenn nicht du“
widmeten sich die Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern der GS Am Westerminnerweg im Rahmen einer Projektwoche eine Woche lang intensiv dem Thema `Klimaschutz´.
Schon Ende 2017 hat sich die Grundschule für die Teilnahme an einem 4-jährigen Projekt zum Klimaschutz beworben. Anna-Katherina Poppe, Klimaschutzbeauftragte der Gemeinden Horneburg und Jork sowie der Samtgemeinde Lühe überbrachte vor kurzem die gute Nachricht, dass die Bewerbung der GS Am Westerminnerweg positiv beschieden wurde.
Im Auftrag des Bundesumweltministeriums führt der Projektträger Jülich (PtJ) die Fördermittelver-gabe durch. Die teilnehmenden Schulen verpflichten sich, jährlich immer verschiedene Aktivitäten und Aktionen zum Klimaschutz durchzuführen. Offiziell geht es zum Schuljahr 2018/19 los, obwohl in der Grundschule in Jork in den vergangenen Monaten schon eine ganze Reihe klimaschutzrelevanter Aktivitäten erfolgten.
So ist es nicht verwunderlich, dass der Klimaschutz zum Motto der diesjährigen Projektwoche wurde.
Am Eröffnungstag (11.06.18) war auch Frau Poppe, die Klimaschutzbeauftragte, anwesend und sprach zu den Kindern über die Bedeutung und Wichtigkeit des Klimaschutzes. Anschließend wurde sie umgehend von der Gruppe `Projektzeitung´ in Beschlag genommen, um Rede und Antwort zu Fragen des Klimaschutzes zu stehen.
Während der Projektwoche, organisiert von einer Lehrergruppe, arbeiteten die Kinder an verschiedensten Oberthemen, die mehrfach angeboten wurden, zu klimaschutzrelevanten Inhalten: Bienen, Wasser, Bäume, naturwissenschaftliche Experimente, Lebensmittel/Ernährung, Theaterstück.
So beschäftigten sich die Kinder auf ihrem Niveau mit brandaktuell bestehenden Umweltproblemen unserer Gesellschaft bzw. der ganzen Welt und suchten nach Antworten und praktischen Lösungen:
– Wie kann man dem Aussterben der Bienen entgegenwirken? – Z.B. durch den Bau von Insektenhotels und dem Ausbringen von mehr blühenden Blumen in den Gärten.
– Wie kann man schonender mit den Wäldern der Erde umgehen? – Z.B., indem ausgemusterte Schulstühle und –tische neu gestaltet und weiter genutzt werden. Oder indem aus Altpapier neues Papier hergestellt wird.
– Wie kann man die Sonnenenergie effektiv nutzen? – Z.B. durch den Bau von Solaröfen und Solarlampen schon mit einfachsten Mitteln.
Am letzten Tag der Projektwoche, am Freitagnachmittag, gab es eine Präsentation der Projektwochenergebnisse auf dem Schulhof bei herrlichem Sommerwetter. Die geladene Elternschaft kam zu Hauf, um die Arbeiten ihrer Sprösslinge in Augenschein zu nehmen. Und es gab einiges zu sehen und zu erleben.
Ein Theaterstück zum schonenderen Umgang mit den 4 Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft. In einem selbstgebastelten Solarofen konnte zum Erstaunen der Besucher `Toast Hawaii´ hergestellt werden. Die neu gestalteten Schulstühle und –tische wurden im Rahmen einer Versteigerung meist-bietend an den Mann/die Frau gebracht. Sie gingen reißend weg.
Die Kochgruppe bot selbstgebackene Muffins aus Bio-Äpfeln an. Es konnte aus Altpapier selbst hergestelltes neues Papier in verschiedensten Varianten bestaunt werden. Ebenso war zu sehen, wie gebrauchte Kaffeekapseln nicht weggeworfen, sondern in schicken Schmuck verwandelt wurden.
Inspiriert vom Thema `Wasser´ entstanden gerahmte Motive mit Sinnsprüchen (Z.B. „Wasser ist Leben“) und beeindruckende Regenmacher-Instrumente. Selbstgebaute Insektenhotels und sogenannte „Saatbomben“ mit Blumensaat konnten zum Schutz der Bienen erworben werden.
Ein Video-Tagebuch bot Einblicke in den gesamten Projektwochenverlauf. Darüber konnte man auch etwas in der angebotenen Projektwochenzeitung nachlesen. Fleißige Redakteure, legitimiert durch Presseausweise, hatten die Inhalte der Zeitung zusammengetragen und zu der Zeitung verarbeitet.
Schließlich gab es einen Infostand des Greenpeace-Ablegers „Sea Shepherd“, einer Meeresschutz-organisation.
Eine wichtige Erkenntnis der Projektwoche war, wie groß die Umweltprobleme sind und wie wenig dagegen von Politikseite wirksam eingeschritten wird.
Umso mehr macht es Mut zu sehen, mit welch großer Motivation und riesigem Engagement Kinder an diese Sache herangehen. Und es ist für alle sehr deutlich geworden, dass man nicht auf die große Lösung aller Probleme warten muss, sondern, dass jeder selbst ganz praktisch und in seinem Bereich etwas zum Erhalt unserer Umwelt beitragen kann. Das macht ein wenig Hoffnung für die Zukunft.
Die Veranstalter sagen: eine gelungene Projektwoche mit sehr viel praktischer Elternunterstützung und finanziellem Zuschuss durch den Schulverein.
Gez. Heinrich Lücken / Rektor Jork, 17.06.2018